Georgien – Waschlowani Nationalpark und Tiflis

Oktober 2019 – Unsere vorletzte Station in Georgien war der Waschlowani Nationalpark. Diese abgelegene Steppenlandschaft im äußersten Südosten des Landes kann im Sommer bis zu 50 Grad heiß werden, beheimatet u.a. Antilopen, Wölfe, Bären, Stachelschweine, Schildkröten, die seltene Levante Otter und eine Vielzahl endemischer Vögel. Gesehen davon haben wir – genau, 2 Antilopen.

Eine von zwei Antilopen. Die andere kam immerhin von links.

Nach den bergigen Wochen zuvor war dies wieder eine vollkommen andere, wunderschöne Landschaft. Die Wege führen oft durch ausgetrockene Fussbetten mit teils sehr engen Kurven und sind allesamt offroad. Immer wieder bieten die Canyons imposante Ausblicke nach unten und nach oben. Unsere erste Nacht verbrachten wir am Rand der Berglandschaft mit Blick auf die Steppe und einen wunderbaren Sonnenuntergang, einmal wieder vollkommen allein. Ein Traum!

Unser Schlafplatz – ein Traum.
Durch ausgewaschene Wadis führt unser Weg,

Der nächste Tag ging am Granzposten vorbei mit Kontrolle unseres Permits für den Park (wir sind im Grenzgebiet von Aserbaidschan) zum River Camp. Durch das Flussbett wurde es für den kleinen Oscar ganz schön knapp, aber wir haben uns gut durchgewunden. Dort angekommen, wurde ich direkt von einer der drei kleinen Katzen überfallen, die sich mit Vorliebe auf der Schulter niederlässt. (Wie lange hatten wir nochmal vor, dort zu bleiben? ;-)) Der Platz ist wunderschön und ruhig, wir standen in der ersten Reihe direkt am Wasser. Am nächsten Tag hatten wir keine Lust zur Weiterfahrt und sind entspannt dort geblieben, haben der defekten Standheizung und dem Staub den Kampf angesagt (beides leider erfolglos, aber tatkräftig unterstützt von allerlei Haustieren) und abends in lustiger Runde einen entspannten Abend verbracht.

Schlafplatz im Nirgendwo

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Danach konnten wir entspannt die Reise nach Tiflis antreten, um dort unzählige Erledigungen zu machen und uns wieder mit Paulchen zum heiteren Abend zu treffen. Wir brauchten unser iranisches Visum und sind als erstes zur iranischen Botschaft gelaufen – nach einigen Verwirrungen hinsichtlich der Bezahlung (wir dachten, wir brauchen 75 Euro in Bar, sollten aber 2x 75 Euro Bareinzahlung bei der Bank tätigen) durften wir sogar am selben Tag nach „Ladenschluss“ wiederkommen und bekamen anstandslos unser Visum verlängert auf 30 Tage und einen schönen Aufenthalt gewünscht. Top!

Tiflis

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Weiterhin konnten wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, den Rike Park aufzusuchen und mit der Rike Seilbahn zur Mother of Georgia zu fahren. (Ich finde, habe ich beides gut gebaut!). Der Besuch auf dem Flohmarkt wurde erfolgreich mit dem Kauf eines russischen Fernglases beschlossen und das war es leider auch schon mit Sightseeing in Tiflis – alles weitere blieb Orga von lästigen Dingen, nur angenehm unterbrochen von der Vielzahl von Overlandern, die sich am letzten Tag im Hof unseres Hostels zu uns gesellten. Nach all dem Trubel waren wir froh, die Stadt hinter uns zu lassen und feierten die 10.000 km mit der letzten Flasche Champagner irgendwo im Nirgendwo, bevor es dann weitergeht nach Armenien.

10.000 Kilometer!!!

So neigen sich fast 40 phantastische Tage in diesem großartigen, wunderschönen, vielfältigen, naturgewaltigen und absolut mitreißenden Land dem Ende zu und wir können jedem nur empfehlen, eine Reise hierher zu unternehmen, bevor der Tourismus seine Arme weiter allumschlingend ausbreitet.

2 Gedanken zu „Georgien – Waschlowani Nationalpark und Tiflis

    1. Danke dir, Jenny! Schön, dass du hier mit dabei bist. 🙂 Ganz liebe Grüße aus Armenien!

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