Juni 2020 – Wir hatten einiges von der angeblich schlimmesten Grenze Europas, dem Grenzübergang Kalotina von Serbien nach Bulgarien gehört und uns daher entschlossen, weiter nördlich eine kleine Grenze zu nehmen. Über leere Straßen durch kleine Ortschaften steuern wir also den wie stillgelegt wirkenden Grenzübergang an, die Bulgaren stellen uns ein paar Fragen, lächeln freundlich, kontrollieren unsere Maut und sagen „Serbien? Bravo!“ und winken uns durch. Auf unsere kleinen Video sage ich noch, voller Unschuld, das ist die lustigste Grenze, die wir passiert haben, und dann stehen wir vor dem serbischen Posten. Beide Beamte sprechen hervorragend Englisch und verstehen garantiert auch Deutsch. Sie verschwinden, rüsten sich komplett aus mit Handschuhen und Mundschutz und der eine beginnt, den Wagen von innen zu durchsuchen. In unserm „Badezimmer“schrank wird alles genaustens inspiziert, und ich denke schon, oh weh, das wird dauern … da höre ich von draußen, es gibt ein anderes Problem. Der zweite Beamte, der mit Olaf das Auto von außen kontrolliert, kritisiert allen Ernstes, dass unser TÜV abgelaufen ist (seit 2 Wochen) und wir deshalb nicht einreisen dürfen. Bitte was?!? Wir denken, wir haben uns verhört, aber es ist sein voller Ernst. Auch unsere Versuche, ihm klarzumachen, dass wir auf dem Rückweg nach Deutschland sind, dass man den TÜV nur zuhause verlängern kann, dass wir wegen Corona so spät dran sind, ob er nicht eine Ausnahme kann, stoßen auf taube Ohren. Wir sollen einfach die technische Untersuchug in Bulgarien machen (weil EU Land) und dann wiederkommen oder einfach direkt durch Rumänien fahren.
Wir drehen also um, erzählen den fragenden bulgarischen Beamten eine wilde Geschichte, dass wir etwas vergessen hätten und überlegen, was wir nun tun. Nach Hin und Her und kurzer Unterhaltung mit einer Werkstett (Rat: „Fahrt doch nach Rumänien!“) beschließen wir, die nächste kleine Grenze ein paar Kilometer weiter zu probieren und wenn wir dort auch scheitern, tatsächlich wieder mal unsere Pläne zu ändern und nach Rumänien einzureisen. Wieder ist die Ausreise aus Bulgarien problemlos, es gibt noch ein nettes Gespräch mit dem Mautbeamten und dann stehen wir wieder vorm serbischen Grenzposten. Die beiden Beamten waren von ihrem Kollegen informiert worden und deuten direkt auf die TÜV Plakette, so ein Mist! Aber sie machen einen etwas flexibleren Eindruck und fangen erstmal an, gründlichst unser Auto zu durchsuchen. Schränke auf, im Espressopulver herumrühren, mit der Taschenlampe ins (zugeklappte) Dachzelt leuchten, und so weiter und so fort. Aber dabei immer korrekt und höflich. Die Frage, was mit unserm TÜV ist, bleibt offen (ihnen sei es egal, aber der Kollege hätte ja angerufen..) und nach einer Weile kommt die Antwort: „It‘s not ok, but you can go.“ Puh!
Wir fahren erstmal schnell wie der Wind in den nächsten Ort. Hier gefällt es uns schonmal ausnehmen gut; kleine hübsche Häuser, alles ziemlich gut gepflegt. Mit serbischen Dinar und Telenor Simkarte ausgestattet steuern wir über Seitenstraßen unser erstes Etappenziel an: Das Weindorf Rajacke Pimnice. Der Weg geht durch Wälder, Wiesen, sanfte Hügel und macht viel Spaß – und Lust auf das Land! Der Weinort liegt in der berühmtesten Weingegend Serbiens, von der ich noch nie etwas gehört hatte. Hier wird u.a. die autochtone Traube Tamjanica angebaut. Das Dorf besteht aus ca. 30 überwiegend gut gepflegten zweigeschossigen Steinhäusern, deren einzige Bewohner die Weinfässer sind. Als wir die Straße heraufgefahren kommen, läuft ein alter Mann aus seinem Haus, Dobrodosli! Willkommen! und wir sind zur ersten Weinprobe eingeladen. Seit 230 Jahren baut die Familie Wein in dieser Gegend an, er schmeckt köstlich! Weiter im Dorf hält uns Mischa, der zweite Weinproduzent an. Wir finden einen Stellplatz direkt auf dem Dorfplatz am Brunnen und begeben uns zur zweiten Weinprobe. Mischa spricht englisch und so erfahren wir einiges über das Dorf, die Trauben und auch seine eigene Geschichte. Nach Promotionfoto mit Flaschen, Schild und fotobombendem Hund verziehen wir uns ins Auto und müssen erstmal ordentlich etwas futtern. Jetzt ist der blöde Grenzbeamte schon gar nicht mehr so schlimm. Etwas später klopft es ans Fenster, zwei Männer sind angekommen und laden uns direkt zur dritten Weinprobe ein. Einer der beiden war in den 80ern Fußballprofi bei Eintracht Frankfurt und hat jetzt eine zweite Karriere als traditioneller Sänger in wilder Kostümierung. Wir schauen uns gemeinsam noch einmal den uralten Friedhof an und kriechen dann nach diesem ereignisreichen ersten Tag in Serbien ermattet ins Dachzelt.
Über die Vratna Gates, die höchsten natürlichen Steinbögen in Europa fahren wir weiter an die Donau. Wir waren uns nicht sicher, ob wir uns das Donautal anschauen wollen, da wir es aber nicht eilig haben, kann man das schon mal machen! Die Strecke ist wieder wunderbar, teilweise fühlen wir uns wie im Bergischen Land auf der Bundesstraße, nur dass die Dörfer mit akkurat gestutzem Rasen, pingelig bepflanzten Vorgärten und leuchtend gestrichenen Häusern zum Teil noch viel spießiger wirken als in Deutschland! Die Donau dann ist vor allem: Breit. So richtig umhauem tut uns das nicht, aber der Stellplatz direkt am Flussufer ist schon ziemlich fein. Vor allem Olaf ist glücklich: Drei Schlangen kriechen ihm beim Versuch, Brennholz zu sammeln über den Weg, der einsetzende Regen vereitelt allerdings das Lagerfeuerprojekt. Vor der Festung Golubac stehen wir am nächsten Morgen vor verschlossenen Türen (wir sind zu früh), und so machen wir uns auf den Weg quer durchs Landesinnere Richtung Uvac Canyon.
Mit zwei Zwischenübernachtungen und einer Handvoll mittelguter Sehenswürdigkeiten starten wir zwei Tage später Richtung Zufahrt, jedoch: Das Wetter. Das Wetter spielt mal wieder nicht mit – immer wieder gab es zwischendurch etwas Regen, aber jetzt ist die Vorhersage hundsmiserabel. Einen Canyon über eine holprige Schotterstraße anzufahren, der vor allem durch die Fernsicht besticht, macht einfach überhaupt keinen Sinn. Also beschließen wir kurzerhand, uns in einer Berghütte einzumieten und dort die zwei angekündigten Schlechtwettertage zu überbrücken. Die Hütte entpuppt sich als amtliches Holzhaus mit einem Dutzend Zimmern, Kamin, Waschmaschine, superheißer Dusche, voll ausgestatteter Küche und einem netten, sehr ruhigen Gastgeber. Der Blick vom Parkplatz fällt auf den Abfluss des Stausees, daraus ergießt sich donnernd ein gewaltiger Wasserfall. Der nächste Tag übertrifft, was die Vorhersage versprochen hat: Es regnet wie aus Eimern, und das den ganzen Tag. Der Wasserfall verfärbt sich von schmutzigweiß zu schlammbraun, eine weitere Schleuse wird geöffnet. Das Auto muss vorn auf Klötze gefahren werden, weil der Regen sonst sturzbachartig direkt über die Tür läuft und sich sienen Weg ins Wageninnere bahnt. Gottseidank sind wir drin, im Trocknen! Der nächste Tag ermöglicht immerhin einen kurzen Spaziergang, mit Alex gehen wir zum „Fluss“. Normalerweise ein kleiner Strom, wälzen sich jetzt Wassermassen in Windungen durch die Wiesen. Hatte ich schon erwähnt, wie erleichtert wir sind, dass wir uns in die Hütte eingemietet haben?
Nach zwei Tagen mit einsetzendem Sonnenschein geht es dann wieder zurück zum Uvac Canyon. Ein echtes Highlight in Serbien und immer noch ein kleiner Geheimtipp! Der Uvac schlängelt sich durch die Schlucht mit zum Teil 270 Grad Windungen, von den Aussichtspunkten hat man einen fabelhaften Blick über die gesamte Flusslandschaft. Die dort heimischen Geier kreisen über uns (Wie lange muss man sich wohl still auf die Wiese legen, bevor einer mal vorbeikommt?) Wir wandern ein wenig herum und suchen uns einen ruhigen Schlafplatz an einer Scheune, inmitten grüner Wiesen. Ein paar Autos kommen vorbeigefahren, ein Mann auf einem 48 Jahre alten Mofa hält für einen kurzen Schwatz und ein alter Opa schenkt uns eine Tüte Lakritzbonbons.
Mit der Šargan Eight Railway in Mokra Gora, dem nächsten Stopp, haben wir uns eine echte Touristenattraktion ausgesucht! Mit einer alten Schmalspureisenbahn geht es in engen Schleifen den Berg hinauf. Normalerweise sind die Karten eine Woche im Voraus ausgebucht, wir ergattern aber für den Nachmittagszug noch zwei Plätze. Die Fahrt geht eine Stunde durch unzählige Tunnel durch den Wald bis zum Endpunkt und wieder zurück. An zwei schmuck hergerichteten Bahnhöfen auf der Strecke kann man ein Eis oder Getränke kaufen, ein paar alte Lokomotiven anschauen und sich die Beine vertreten. Der Wanderweg, der immer wieder von der Bahnstrecke aus sichtbar ist, muss wunderschön sein! Ein toller Ausflug und eine echte Empfehlung!
Absolutes Highlight aber ist der Tara Nationalpark. An der Grenze zu Bosnien bietet er von seinem berühmtesten Aussichtspunkt Banjka Stena einen tollen Ausblick auf die Biegungen vom Grenzfluss Drina (zu Zeiten des Balkankriegs ein grausiger Schauplatz). Da es Freitag ist, sind schon haufenweise Wochenendausflügler, Familien und Selfiejäger unterwegs. Der Wald ist wunderschön, der kleine Rundweg ein lohnenswerter Abstecher, insbesondere ab dem Part, wo die meisten Besucher vorher zurückgelaufen sind. Wir stecken die Köpfe über der Wanderkarte zusammen und beratschlagen, wo wir am nächsten Tag eine lange Wanderung machen wollen. Zum Glück kommen gerade zwei Parkranger vorbei und empfehlen uns die nordwestlichste, sehr abgelegen Spitze des Parks. Eine Stunde führt uns der Weg erst hinunter zur Drina und dem aufgestauten See, an dessen Ufer Plattformen mit unterschiedlichsten Wochenendhäusern vor Anker liegen.
Die Straße hinauf zum Infocenter ist definitiv viel, viel weniger befahren und macht Hoffnung auf trotz gutem Wetter und Wochenende wenig besuchte Wanderwege. Am Infopunkt angekommen, laufen wir einer Handvoll englisch sprechender Serben in Jägergrün die Arme, ausgerüstet mit Machete, Kompass, Messer und allerlei anderem Zeug. Sie weisen uns den Weg zum richtigen Anfangspunkt unseres geplanten Wegs und fragen, ob wir wissen, wie wir uns zu verhalten haben, wenn wir einem Bären begegnen. (Ja, weiß ich: Still stehen und warten, bis der Bär das Interesse verliert. In der Praxis möchte ich das nie, nie, nie ausprobieren!) Außerdem, sagt er, immer bergab rennen, der Bär hat längere Hinterbeine und macht dann Purzelbäume. Auch das… bleibt lieber nur Theorie! Und wir sollten doch auch ein Chop Chop mitnehmen. Wir fahren über einen wirklich passablen Waldweg tiefer in den Nationalpark hinein und finden auf einer Wiese auf 1.120 Metern einen traumhaften Stellplatz, Berge und Wald um uns herum und abends… Gewitter.
Der nächste Tag begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein. Die Wanderschuhe geschnürt, brechen wir auf eine Wanderung zum Gipfel des Veliki Kraj auf. Mit ein paar Umwegen und einer Abkürzung über eine Schafweide finden wir den Einstieg zur Route 16, ein vielversprechender steiniger Weg steil den Berg hinauf. Im weiteren Verlauf entpuppt sich der Weg jedoch als Schnitzeljagd den roten Markierungen hinterher, quer durchs Unterholz, über Stock und Stein und zum Schluss noch einige stramme Höhenmeter zum Gipfel auf 1.325 Meter. Ziemlich außer Atem geießen wir das weite Panorama über das Tal mit der Drina und gegenüberliegend nach Bosnien. Zu lange halten wir uns allerdings nicht auf, wissen wir nicht, wie der Abstieg aussieht … eine Gruppe von ca. 20 Leuten begegnet uns kurz nachdem wir den Gipfel verlassen haben. Ein kurzes Gespräch und weiter folgen wir dem zum Glück weniger steinigen und steilen Weg bergab. Zwar ist die Sucherei nach den Markierungen auch hier immer wieder etwas schwierig, aber nach insgesamt 6 Stunden und 15 Kilometern kommen wir glücklich und zufrieden mit qualmenden Füßen am Auto an. Was für ein toller Ausflug! Der Tara Nationalpark ist zum absoluten Highlight unseres Serbienaufenthaltes geworden.
Da das Wetter weiterhin die 30 Grad Marke erreicht, suchen wir am nächsten Tag nach einem Platz am Wasser. Zwei Plätze steuern wir vergeblich an, aber in der Nähe der Stadt Uzice folgen wir einer alten, nun asphaltierten Bahnstrecke und stellen uns – Oscar sei Dank – an einen Steinstrand am Fluss. Ein paar Teenager planscht im 16 Grad kalten Wasser, von Zeit zu Zeit kommen ein paar Leute vorbei und abends gesellt sich eine Gruppe ca. 18jähriger Jungs zu uns, mit denen sich ein lebhaftes Gespräch über Serbien, Natur, Politik und Reisen entwickelt. Und jeder, wirklich jeder sagt uns, dass wir die lokale Spazialität „Komplet Lepinje“ probieren müssen, ein Pitabrot gefüllt mit Käse, salzigem Fett, Ei und dazu Joghurt. Wir testen es am nächsten Morgen und es ist lecker, aber auch ziemlich mächtig!
Wieder geht es Richtung Wasserplatz, und bei der Suche begegnen wir zufällig einem der spannendsten Menschen in Serbien. An einem Tor sitzend, suchen wir in unseren Handys herum und werden von Mane angesprochen. Er besitzt die Lachsforellenfarm nebenan und gibt uns zu verstehen, dass er uns einen Spitzenplatz zeigen kann. Aber erstmal gehen wir alle ein Bier trinken! Gesagt, getan – um die Ecke am Reiterhof gibts Bier für die Jungs und Limonade für mich, und danach fahren wir einen Feldweg entlang zu einem sensationellen Platz direkt am Fluss, vor den zwei Wehren. Der Fluss ist durch die enormen Regenfälle stark angestiegen und nicht wie sonst glasklar, und eiskalt. Abends sind wir bei Mane und seinem Bruder Bane (kein Witz!) zum Fischessen eingeladen und haben einen phantastischen Abend zusammen und erfahren eine Menge über das Leben in Serbien, seine Fischfarm und seine Pläne, bevor uns einsetzender Starkregen abrupt zurück zum Auto scheucht.
Mit dem Wissen, einen neuen Freund gefunden zu haben, verabschieden wir uns für unsere letzte Station in Serbien, Belgrad. Belgrad ist ganz nett, aber lange nicht so spannend wie Sarajewo oder so wunderschön wie Ljubljana. Da die Free Walking Tour wegen Corona nur am Wochenende stattfindet, bummeln wir so durch die Straßen, unterhalten uns abends bei einem Glas Wein mit einem 89jährigen ehemaligen Uniprofessor und schauen uns das kleine, aber sehr feine Teslamuseum an, bevor wir nach Ungarn aufbrechen. Serbien hat uns sehr begeistert und ist eine echte Entdeckung! Ein weiteres Juwel auf dem Balkan!
4 Gedanken zu „Serbien“
Sehr schöner Bericht! Viel Spaß noch!
Jede Menge skurrile Situationen, freundliche und weniger freundliche Menschen sowie einige sehenswerte, uns unbekannte Landschaften und das alles mitten in Europa. Ich sehe, dass Corona eure ursprünglichen Pläne zwar über den Haufen geworfen hat, aber was macht das schon, wenn sie auf so aufregende, wundervolle Weise durchkreuzt werden.
Hallo Ihr zwei,
war mal wieder eine Freude von Euch zu lesen!
Wir liegen gerade an dem Pool unseres Campingplatzes am Fuß des Mont Ventoux. Eigentlich wollten wir schon vor mehr als einer Woche zurück zu Hause sein, aber das Wetter war zu verlockend.
Am 14. Juni sind wir in die Schweiz eingereist, um am Tag drauf mit den ersten nach Frankreich einreisen zu dürfen. Den reservierten Platz in erster Reihe am Strand in Agay haben wir bekommen. Der Campingplatz war nur zu 20% belegt, aber der Strand war bei unserer Ankunft bedenklich gefüllt. Fast wären wir wieder umgekehrt, aber am nächsten Morgen sah alles entspannter aus: Der Strand füllte sich immer erst am späten Nachmittag und an den Wochenenden, überwiegend mit Einheimischen. Die waren auch zunächst unsere Nachbarn auf dem Camping. Verständlicherweise suchten auch die Franzosen nach den Coronawochen die Freiheit am und im Meer. Es wurden dann drei sonnige Wochen, wobei wir die Wochenenden für Radtouren unter anderem nach Cannes entlang der Corniche d‘Or nutzten. Bédoin, wo wir jetzt sind, sollte nur ein kurzer Stopp auf dem Heimweg sein, wurde dann aber zu einer weiteren wunderschönen Woche in der Provence.
Morgen soll es dann endgültig zurück gehen. Schauen wir mal…
Euch alles Gute! Bleibt gesund und genießt die Zeit,
Liebe Grüße
Ilona und Wolfgang
Hallo Ihr zwei,
war mal wieder eine Freude von Euch zu lesen!
Wir liegen gerade an dem Pool unseres Campingplatzes am Fuß des Mont Ventoux. Eigentlich wollten wir schon vor mehr als einer Woche zurück zu Hause sein, aber das Wetter war zu verlockend.
Am 14. Juni sind wir in die Schweiz eingereist, um am Tag drauf mit den ersten nach Frankreich einreisen zu dürfen. Den reservierten Platz in erster Reihe am Strand in Agay haben wir bekommen. Der Campingplatz war nur zu 20% belegt, aber der Strand war bei unserer Ankunft bedenklich gefüllt. Fast wären wir wieder umgekehrt, aber am nächsten Morgen sah alles entspannter aus: Der Strand füllte sich immer erst am späten Nachmittag und an den Wochenenden, überwiegend mit Einheimischen. Die waren auch zunächst unsere Nachbarn auf dem Camping. Verständlicherweise suchten auch die Franzosen nach den Coronawochen die Freiheit am und im Meer. Es wurden dann drei sonnige Wochen, wobei wir die Wochenenden für Radtouren unter anderem nach Cannes entlang der Corniche d‘Or nutzten. Bédoin, wo wir jetzt sind, sollte nur ein kurzer Stopp auf dem Heimweg sein, wurde dann aber zu einer weiteren wunderschönen Woche in der Provence.
Morgen soll es dann endgültig zurück gehen. Schauen wir mal…
Euch alles Gute! Bleibt gesund und genießt die Zeit,
Liebe Grüße
Ilona und Wolfgang
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